Aktionsform
Mind-Mapping
Infobox
Lernziel |
Kopf |
Konkretisierung |
sprachlich, bildhaft
|
Aktivierung |
darbietend, interaktiv, erarbeitend
|
Sozialform |
Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Plenum |
Lernphase |
Einsteigen, Erarbeiten, Integrieren, Auswerten |
Material/ Medien |
Blätter, Plakate, Flipchart, Pinnwand, Tafel, Overhead-Projektor, evtl. Computer und Beamer |
Verwandte |
Advance Organizer, Strukturlegetechnik, Vier-Felder-Tafel |
Teilnehmerzahl |
bis 100 |
Zeit |
5 – 45 Minuten |
Mind-Mapping (= Gedankenlandkarte) ist eine wichtige Methode, um Informationen festzuhalten, Kreativität zu wecken oder um ein Thema zu ordnen.
1. Einsatzmöglichkeiten
- um eine Gliederung zu erstellen
- um Ideen zu finden und zu ordnen
- um sich Notizen zu machen
- um Arbeitsergebnisse zusammenzufassen und zu präsentieren
- zu Ihrer eigenen Kursvorbereitung
- in allen Sozialformen
- in Kombination mit vielen anderen Aktionsformen
2. So wird’s gemacht
Das Mind-Map basiert auf dem Bild eines Baums mit vielen Ästen und Zweigen.
Sammeln:
- Schreiben Sie das Thema, das zentrale Wort, den Gegenstand bzw. die Idee in die Mitte eines Blattes (bzw. des Flipcharts, der Pinnwand usw.). Rahmen Sie dieses ein, um es zu verdeutlichen.
- Assoziieren Sie frei zu diesem Wort. Lassen Sie Äste und Zweige aus dem Zentrum herauswachsen; auf bzw. an jede Linie schreiben Sie ein Wort (Brainstorming).
- Nach 5–10 Minuten oder wenn Sie das Gefühl haben, es genügt, beenden Sie das Sammeln.
Ordnen:
Variante:
Es gibt unterschiedliche Software, um Mind-Maps am Computer zu erstellen. Diese können Sie ebenfalls im Seminar einsetzen und das Mind-Map digital erstellen.
3. Didaktisch-methodische Hinweise
Mind-Mapping können Sie einerseits als persönliche Arbeitstechnik nutzen, um Veranstaltungen vorzubereiten (
Kap. 4, Ziele und Inhalte), Notizen zu Ihrer Lektüre oder zu Vorträgen zu machen oder um neue Ideen zu sammeln. Andererseits lassen sich Mind-Maps in Seminaren äußerst vielseitig einsetzen: Im
Plenum können Sie ein Mind-Map während des
Vortrags entwickeln oder gemeinsam im Gespräch mit den TN. Ein Mind-Map kann zur Ergebnispräsentation von
Gruppenarbeit und
Partnerarbeit benutzt werden (
Gruppenarbeit 5: Präsentation von Gruppenergebnissen).
Auch für individualisierende
Einzelarbeit eignet sich Mind-Mapping hervorragend: Jeder TN erstellt sein eigenes Mind-Map, z.B. als Vorbereitung auf einen neuen oder als Zusammenfassung nach einem vorangegangenen Lernschritt. So übernehmen die TN eine persönliche Lern- und Arbeitstechnik. Mind-Mapping ist daher das Paradebeispiel für propädeutische
Lehrmethoden (Vermittlung von Schlüsselqualifikationen durch den Einsatz von
Lehrmethoden, die auch als
Lernmethoden dienen können).
Um Denkblockaden zu durchbrechen, können Sie leere Linien oder Bilder hinzufügen. Auch können Fragen helfen, neue Denkanregungen zu geben. Falls Sie Zeit haben, bietet es sich an, eine Pause einzulegen und das Mind-Map mit etwas Abstand wieder zu betrachten.
4. Vorteile/Chancen – Nachteile/Probleme
Vorteile/Chancen:
- verbessert Gedächtnisleistung
- unterstützt kreative Prozesse und Vorstellungskraft
- Konzentration auf wichtige Themen wird verstärkt
- erleichtert Assoziationen zwischen den Schlüsselwörtern
Literaturhinweise: Buzan/Buzan 2009; Dauscher/Maleh 2006; Kirckhoff 2004; Sperling/Stapelfeldt/Wasseveld 2007; Svantesson 2006
Autoren: Ulrich Müller, Mirjam Soland