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Aktionsform

Elevator Statement

Infobox

Lernziel Kopf, Herz
Konkretisierung Sprachlich vermittelt
Aktivität für die Lernenden Darbietend, interaktiv, erarbeitend
Sozialform Plenum
Lernphase Einsteigen, Integrieren, Auswerten
Medien/ Material bewusst keine!
Verwandte Teilnehmerreferat, Prototyping, Vortrag, Kennenlernrunden, Impulsmethode
Dauer 15 Min. (inkl. Vorbereitung)
Teilnehmerzahl bis 25

auch: Elevator Speech, Elevator Pitch, Aufzug-Präsentation

TN oder SL geben in ein bis zwei Minuten eine Kurzpräsentation zu einem Thema, vermitteln dabei die Kernbotschaften und wecken das Interesse des Plenums.

1. Einsatzmöglichkeiten

vorgetragen durch den SL:

vorgetragen durch die TN:

2. So wird’s gemacht

3. Didaktisch-methodische Hinweise

Die gewöhnliche Dauer einer Aufzugfahrt bildet den narrativen Rahmen für diese Aktionsform: In ein bis maximal zwei Minuten muss die Kernbotschaft so übermittelt werden, dass sie im Gedächtnis haften bleibt. Ihren Ursprung hat die Aufzug-Präsentation als Übung im Verkaufstraining. Weil selten länger als 60 bis100 Sekunden Zeit im Kundengespräch ist, mussten alle relevanten Informationen in dieses Zeitfenster passen: Produkt vorstellen, Begeisterung wecken und Gesprächspartner überzeugen. Unter dem englischen Titel „Elevator Pitch“ wurde die Methode schnell auch in anderen Branchen und Bildungsbereichen populär.

Die Aufzug-Präsentation kann verschiedene didaktische Ziele umsetzen. Die TN lernen …

Ein Elevator Statement ist „knackig“ formuliert und spricht in hohem Maße die Emotionen der Zuhörer an. Anders als beim klassischen, systematisch gegliederten Vortrag werden die Details eines Themas bewusst nicht präsentiert. Vielmehr sollen die TN angeregt werden im Anschluss ihre Fragen zu stellen, sodass die (Lehr-)Inhalte dann differenziert im gemeinsamen Dialog erschlossen werden.

Neben der eng begrenzten Zeit wirkt die Aufzug-Präsentation vor allem durch die starke personenbezogene Präsentation. Der „Mensch“ ist das Medium, welches wirkt und die Inhalte vermittelt. Keine weiteren Medien, kein Stichwortzettel werden verwendet, nur in Ausnahmefällen sollen die Präsentierenden auf Hilfsmittel zurückgreifen können.

Tipps zur Umsetzung

Um ein wirkungsvolles Elevator Statement zu geben, bedarf es einer gewissen Vorbereitung. Die wenigsten TN und auch SL können eine solche Präsentation so einfach aus dem Ärmel schütteln:

Das Elevator Statement eignet sich sehr gut, um Mnemotechniken zu erlernen und das Langzeitgedächtnis zu trainieren, z.B. über Merksprüche (z.B. „333 – Isos Keilerei“), Assozitationsketten (z.B. Buchstaben- oder Zahlenfolgen) oder Loci-Techniken (Begriffe mit Orten oder Gebäudestrukturen verbinden). Bei wiederholter Anwendung kann so aus einem Elevator Statement eine längere, frei gesprochene Rede entstehen.

4. Vorteile/Chancen – Nachteile/Probleme

Vorteile & Chancen:

Nachteile & Probleme:

Literatur: Sjodin 2012; Weynan 2010

Autor: Ulrich Iberer

Für die Literaturliste: Sjodin, Terri L. (2012): Small Message, Big Impact: Put the Elevator Speech Effect. London: Penguin. Weynan, Giso (2010): Elevator Pitch – Überzeugen in 30 Sekunden (Lehr-DVD). Bonn: managerSeminare.

Dr. Balkes rät: „Besonders überzeugend wirkt eine Aufzug-Präsentation, wenn Sie die Seminargruppe tatsächlich in einen Aufzug bitten und darin das Seminar rauf- und runterfahren.“