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Aktionsform

Rundgespräch

 Infobox

Lernziel Kopf, Herz
Konkretisierung sprachlich
Aktivierung interaktiv, erarbeitend
Sozialform Gruppenarbeit, Plenum
Lernphase Einsteigen, Erarbeiten, Integrieren, Auswerten
Material/ Medien -
Verwandte TZI/Themenzentrierte Interaktion
Teilnehmerzahl bis 20
Zeit 15 – 45 Min.
oder: Offenes Gespräch, Teilnehmergespräch, Erfahrungsaustausch
 
Die TN tauschen im Unterschied zur Diskussion im Rundgespräch Erfahrungen, Einstellungen, Fantasien aus. Der inhaltliche Bezugspunkt des Gesprächs ist vorgegeben oder wird gemeinsam festgelegt. Der Ablauf bleibt offen. Ein Ergebnis kann sich einstellen, ist aber nicht angezielt.

1. Einsatzmöglichkeiten

2. So wird’s gemacht

3. Didaktisch-methodische Hinweise

Das Rundgespräch ist im Plenum und in der Gruppenarbeit möglich. Eine vertrauensvolle Atmosphäre zwischen den Beteiligten ist die Voraussetzung. Bewertungen bleiben ausgeschlossen. Gefragt ist Taktgefühl. Das offene Gespräch findet sich eher in teilnehmer- und erfahrungsbezogenen Veranstaltungen als in sach- und erkenntnisorientierten Kursen. Die „Natürlichkeit“ des Gespräches kommt – so paradox es klingt – nur aufgrund einer gewussten und gewollten Künstlichkeit zustande. Die Regeln (TZI/Themenzentrierte Interaktion, Aktives Zuhören), die hinter der Künstlichkeit stehen, haben allerdings eher den Charakter von Haltungen als von Techniken. Die Ähnlichkeit mit Alltagsunterhaltungen, dem „natürlichen“ Gespräch, ist nur scheinbar. Dort nämlich wechseln die Themen, und es gibt weder vereinbarte Regeln noch eine Leitung.

Vorteile/Chancen – Nachteile/Probleme

Vorteile/Chancen:
Nachteile/Probleme:

 

Dr. Balkes rät: „Vergessen Sie nicht, dass die Art der Kommunikation im Rundgespräch nicht für alle TN gleich angemessen ist. Was TN mit hohem formalem Bildungshintergrund bevorzugen, ist für die anderen mitunter schwierig. Erklären Sie also das offene Gespräch nicht zum Ideal zwischenmenschlicher Kommunikation. Es ist und bleibt nur eine Aktionsform.“

Literaturhinweise: Knoll 2010; Meyer 2009; Mischke/Raapke/Sielaff 1995; Müller 1982
 
Autor: Ulrich Papenkort