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Aktionsform

Punktabfrage

 Infobox

Lernziel Kopf, Herz
Konkretisierung bildhaft
Aktivierung erarbeitend
Sozialform Plenum
Lernphase Einsteigen, Erarbeiten, Auswerten
Material/ Medien Selbstklebepunkte oder Stifte, Plakate, evtl. mit „Themenspeicher“
Verwandte 7 VIPs, Aufstellung, Stimmungsbarometer
Teilnehmerzahl bis 40
Zeit 5-15 Min.

Die TN „bepunkten“ bzw. bewerten auf Pinnwänden Themen, Thesen, Fragen, Antworten, Ideen, Aktionen.

1. Einsatzmöglichkeiten

2. So wird’s gemacht

Mehr-Punkt-Frage

Sie folgt in der Regel auf die Aktionsform der Zurufabfrage oder Kartenabfrage.
Mit der Mehr-Punkt-Frage können durch das Anbringen von Klebepunkten Meinungen, Stimmungen und Polaritäten sichtbar oder Prioritäten festgelegt werden.
Ein dreispaltiger sog. „Themen-“ bzw. „Problemspeicher“ ist hilfreich, aber nicht notwendig. In ihm werden die gesammelten Themen („Cluster“) usw. untereinander aufgelistet und durchnummeriert. Neben der Themenspalte gibt es zwei noch offene Spalten: eine zum Anbringen der Punkte, eine zweite zum Feststellen des Rangplatzes des Themas.

Ein-Punkt-Frage

Ausgangspunkt ist eine auf einem Plakat, Flipchart oder Pinnwand visualisierte Frage mit einem entsprechenden Antwortraster. Zwei Möglichkeiten sind gebräuchlich:
Die Skala: Linie mit Gradeinteilung (z.B. Stimmungsbarometer) oder Struktur einer Leiter, wo jedes Feld einen Grad bedeutet. Sie kann eindimensional (auf z.B. „ausgezeichnet“ bis „miserabel“) oder zweidimensional (z.B. „spielerisch“ bis „ernsthaft“) sein. Die Skalen können stufenlos („ausgezeichnet“ bis „miserabel“) oder gestuft („ausgezeichnet“, „gut“, „befriedigend“, „miserabel“) sein.
Das Koordinatenfeld: Hier kreuzen sich zwei Skalen (z.B. „wenig Spaß“ bis „viel Spaß“ als x-Koordinate; „wenig Erfolg“ bis „viel Erfolg“ als y-Koordinate) (Aufbau ähnlich unserem Feld “Konkretisierung–Aktivierung“ auf unseren Aktionsformen).

3. Didaktisch-methodische Hinweise

Da es unmöglich ist, dass alle TN exakt zur selben Zeit ihre Punkte anbringen, ergibt sich immer ein mehr oder minder langes Nacheinander. Einige TN stürzen sofort auf das Plakat zu und bedrängen sich evtl.; andere verhalten sich abwartend, sehen, gewollt oder nicht, die ersten Trends und bleiben so nicht unbeeinflusst von der Position anderer TN. Es ist darum wichtig, ihnen vor der Punktvergabe Zeit zu lassen, ihre Wahl vor dem noch punktfreien Plakat schon gedanklich zu treffen. Ermutigen Sie die TN, dass jeder seine Stimme(n) nur nach eigenem Gutdünken abgibt.
Da die “Bepunktung“ in der Regel vor aller Augen stattfindet, sind die einzelnen Punkte auch in etwa einzelnen TN zuzuordnen. Sollte eine geheime Bewertung erforderlich sein, muss das Plakat an einer umgedrehten Stellwand oder in einem anderen Raum hängen („Wahlkabine“). Es gibt dann keinen Zeitpunkt der „Bepunktung“, sondern nur einen Zeitraum, z.B. die Dauer des ganzen Seminars. So können die TN, z.B. im Verlaufe einer Veranstaltung, in Pausen und anderen Zwischenzeiten, ständig auf einer Skala Bewertungen abgeben (z.B. Meckerecke).

4. Vorteile/Chancen – Nachteile/Probleme

Vorteile/Chancen:
Nachteile/Probleme:

 

Literaturhinweise: Dauscher/Maleh 2006; Klebert/Schrader/Straub 2006; Mehrmann 1993; Neuland 2003; Sperling/Stapelfeldt/Wasseveld 2007
 
Dr. Balkes rät: „Bepunkten Sie nicht zu früh und nicht zu spät. Vor der Bepunktung muss ein Gespräch erfolgt sein. Ein Dauergespräch ohne Abschluss bleibt unbefriedigend. Entwickeln Sie ein Gefühl für Timing.“
 
Autor: Ulrich Papenkort