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Aktionsform

Fragebogen

 Infobox

Lernziel Kopf, Herz
Konkretisierung sprachlich
Aktivierung erarbeitend
Sozialform Einzelarbeit
Lernphase Erarbeiten, Auswerten
Material/ Medien Fragebogen, Stifte
Verwandte Graffiti, Punktabfrage, Test, Evaluationszielscheibe
Teilnehmerzahl bis 40
Zeit 10 – 45 Min.

Die TN beantworten schriftlich Fragen zum Thema oder Seminar.

1. Einsatzmöglichkeiten

2. So wird’s gemacht

Variante 1

Ein Beispiel für einen einfachen Fragebogen, den die TN in ca. 10 Min. ausfüllen können, finden Sie nachstehend. Sie können diesen unproblematisch mit 1–2 eigenen Fragen ergänzen.

 


Fragebogen für die kurze Seminarevaluation:
  1. Was waren die wichtigsten Dinge, die Sie im Rahmen des Seminars gelernt haben?
  2. Was war insgesamt gesehen gut?
  3. Was war insgesamt weniger gut?
  4. Welche Verbesserungsvorschläge haben Sie?
  5. … und sonst noch etwas?

 

Gesamturteil der Veranstaltung in Noten:

|1|2|3|4|5|6|

 

Variante 2

Sehen Sie sich in der Literatur einige Beispiele für Fragebögen an, vielleicht finden Sie einen Vorschlag, der für Ihr Seminar passt (s. Literaturhinweise).

Variante 3

Entwickeln Sie Ihren eigenen, individuellen Fragebogen! Folgende Hinweise sollten bei der Gestaltung von Fragen berücksichtigt werden:

 

Mögliche Frageformen (Fragen):

Prinzipiell lassen sich offene und geschlossene Fragen voneinander differenzieren:

 

3. Didaktisch-methodische Hinweise

Der Fragebogen kann von den TN schriftlich im Rahmen des Seminars, aber auch nach einem gewissen Zeitabstand bspw. über einen Online-Fragebogen ausgefüllt werden. In Bezug auf die Evaluation ist der Fragebogen das gängigste Erhebungsinstrument und zielt im Unterschied zum Test weniger auf die präzise Ermittlung des Lernfortschritts. In der Regel fragt er eher subjektive Einschätzungen zum Lernfortschritt, zur Übertragbarkeit in den Alltag usw. ab („Glauben Sie, dass Sie das im Seminar erworbene Wissen in Ihrem beruflichen Alltag anwenden können?”). Vor allem aber sollen durch den Fragebogen Informationen gewonnen werden über die Passung zwischen dem Lehrangebot einerseits und den Lernbedürfnissen andererseits. Denken Sie daran, die Ergebnisse sorgfältig zu prüfen und zu reflektieren, um wertvolle Rückschlüsse für kommende Seminare zu ziehen.

Der Test ermittelt also eher Informationen über die Lernseite, der Fragebogen über die Lehrseite des Lehr-/Lernprozesses. Beide Seiten bilden das Ganze!

4. Vorteile/Chancen – Nachteile/Probleme

Vorteile/Chancen:

 

Nachteile/Probleme:

 

Literaturhinweise: Beywl/Schepp-Winter 2000; Reischmann 2006; Zech 2008

Dr. Balkes rät: „Verwenden Sie im Rahmen eines Seminars einen Fragebogen, dann sollten Sie in knappen Worten die Relevanz und das gewünschte Ziel des Fragebogens kurz erläutern und sich im Anschluss an die Auswertung bei den Befragten bedanken. So schaffen Sie bei den TN eine Akzeptanz bezüglich des Fragebogens.“

Autoren: Martin Alsheimer, Michaela Gerds