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Aktionsform

Forumtheater

 Infobox

Lernziel Kopf, Herz, Hand
Konkretisierung bildhaft
Aktivierung erarbeitend
Sozialform Plenum
Lernphase Erarbeiten, Integrieren
Material/ Medien evtl. Requisiten
Verwandte Rollenspiel, Theaterspiel
Teilnehmerzahl bis 25
Zeit 30-60 Min.
oder: Szene-Stopp-Reaktion
 
TN spielen eine Szene. Einzelne oder alle Zuschauer ersetzen (zeitweise) die Spieler, greifen in die dramatische Handlung ein und verändern sie.

1. Einsatzmöglichkeiten

2. So wird’s gemacht

Variante 1

Sie selbst unterbrechen die Szene an einem vorbestimmten Punkt. Die Zuschauer können spielend eingreifen oder lediglich notieren, wie sie in der Szene reagieren würden.

Variante 2

Die vorgeführte Szene stammt aus einem Film (Film/Video zeigen).

3. Didaktisch-methodische Hinweise

Das Forumtheater ist eine ursprünglich von Schauspielern in unterschiedlichen Institutionen (Schulen, Gefängnissen etc.) und auf offenen Plätzen ausgeübte Theaterform (Theaterspiel), die eine pädagogische bis politische Stoßrichtung hat. Wie das Statuentheater wurde es von dem Brasilianer Augusto Boal entwickelt. Eine Vorstufe zum Forumtheater ist die simultane Dramaturgie, eine ebenfalls von Boal entwickelte Technik. Hier werden die Zuschauer zum Eingreifen in die Szene aufgefordert, ohne dass von ihnen verlangt wird, selbst als Akteure aufzutreten. Die Spieler müssen die mündlichen oder schriftlichen Vorschläge der Zuschauer ausführen. Sie werden zu Autoren und Regisseuren der Szene.

4. Vorteile/Chancen – Nachteile/Probleme

Vorteile/Chancen:
Nachteile/Probleme:

 

Literaturhinweise: Boal/Spinu/Thorau 2007; Hülmeyer/Springer/Roeder/Ehrlich 1999
 
Dr. Balkes rät: „Entschärfen Sie die Methode für den pädagogischen Kontext, indem Sie (1) nur Probleme vorgeben oder zulassen, die keine zu große Betroffenheit auslösen, und Sie (2) die Spieler nicht damit beauftragen, den Lösungsversuchen der Zuschauer Widerstand entgegenzusetzen.“
 
Autor: Ulrich Papenkort