Aktionsform

Zeitleiste

Die TN oder der SL visualisieren biografische oder historische Daten, Epochen o.Ä. linear mithilfe einer Zeitleiste.

1. Einsatzmöglichkeiten

• zur Darstellung biografischer oder historischer Daten, Epochen o.Ä.
• zur Integration von unterschiedlichen Informationen, die zu verschiedenen Zeitpunkten erworben werden
• (fächer-)übergreifende Zusammenführung wichtiger Zeitabläufe, Zeitverhältnisse und Ereignisse

2. So wird’s gemacht

Variante 1: einzelne Kleingruppe

• Im Seminarraum wird eine Zeitleiste aus Papier (mit Skalierung) oder eine Wäscheleine angebracht, an welcher wichtige Eckdaten markiert werden können.
• Eine Gruppe von TN (2–5) erhält den Auftrag, in regelmäßigen Abständen die zentralen historischen, biografischen, politischen Daten, Epochen, Lebensabschnitte einer behandelten Persönlichkeit o.Ä., die im Seminar herausgearbeitet worden sind, an der Zeitleiste oder der Wäscheleine zu vermerken. Dazu kann entweder direkt auf die Zeitleiste geschrieben, gemalt und geklebt werden, oder es werden Moderationskarten o.Ä. mit den gewünschten Informationen gestaltet und anschließend mit Wäscheklammern an die Leine geheftet. Ergänzungen durch zentrale Begriffe, Personen, wichtige Zitate etc. sind ausdrücklich erwünscht.
• Zum Abschluss präsentiert die Gruppe noch einmal zusammenfassend die neuesten Ergebnisse.
• Die TN der gesamten Klasse können eine verkleinerte Version der Überblickszeitleiste anfertigen und ihren Notizen hinzufügen. Ergänzungen von der Zeitleiste im Seminarraum können dann in regelmäßigen Abständen übertragen werden.

Variante 2 (ähnlich Variante 1): mehrere Kleingruppen

• Steht die Erstellung der Zeitleiste im Zusammenhang mit einer größeren Lerneinheit, so können alle TN beteiligt werden, indem jede Gruppe ein Teilthema bzw. einen Zeitabschnitt bearbeitet.

 Variante 3: Präsentation durch SL

• Selbstverständlich eignet sich die Aktionsform „Zeitleiste“ auch als eine Präsentationsform für den SL selbst (àA Wäscheleine).

3. Didaktisch-methodische Hinweise

Bei der Gestaltung einer Zeitleiste haben die TN die Möglichkeit, die Inhalte und Lernergebnisse zu rekapitulieren, zu (re-)organisieren und visuell darzustellen. Die zeitliche Abfolge von Ereignissen bzw. Entwicklungen wird nochmals geklärt, und die Erstellung der Zeitleiste dient so dem Erwerb historischen Überblickswissens.

Vor allem im Sprachunterricht, in dem interkulturelles Lernen und Landeskunde ja nur Teilbereiche sind, ist eine Zeitleiste sehr sinnvoll, da der Unterricht mit historischem Bezug zu einem Großteil exemplarisch verfährt und so historische Zusammenhänge für die TN nicht immer erkennbar sind. Mithilfe einer dauerhaft installierten Zeitleiste besteht dieses Problem nicht mehr, weil so alte und neue Lernergebnisse hervorragend zusammengeführt werden können.

Ganz abgesehen von den inhaltlichen Vorzügen einer Zeitleiste ist sie auch ein schöner Wandschmuck im Seminarraum, der die erarbeiteten Ergebnisse sichtbar macht.

4. Vorteile / Chancen – Nachteile / Probleme

Vorteile / Chancen:

• beim Erstellen der Zeitleiste und beim Übertragen von Informationen  werden Inhalte wiederholt
• die Visualisierung dient dem besseren Verständnis von Zusammenhängen
• Inhalte, die zu verschiedenen Zeitpunkten erarbeitet werden, können so zusammengetragen werden
• die Zeitleiste ist ein schöner Schmuck für den Seminarraum

Nachteile / Probleme:

• Variante 1 ist logistisch schwierig zu organisieren, da die restlichen TN auch beschäftigt werden müssen
• es kann passieren, dass die Zeitleiste unachtsam behandelt wird, sodass sie schnell unansehnlich wird
• der Materialaufwand ist relativ hoch

Literaturhinweise
Brenner/Brenner (2010)        

Autorin
Stephanie Müller