Aktionsform
Kennenlern-Matrix
Infobox
Lernziel |
Kopf |
Konkretisierung |
sprachlich |
Aktivierung |
erarbeitend |
Sozialform |
Plenum |
Lernphase |
Einsteigen |
Material/ Medien |
vorbereitete Plakate, Pinnwände |
Verwandte |
Steckbrief |
Teilnehmerzahl |
bis 25 |
Zeit |
vor dem Kurs |
Die Kennenlern-Matrix ist ein optisches Instrument zum gegenseitigen Vorstellen.
1. Einsatzmöglichkeiten
- für den Einstieg in den Kurs
- bei TN, die sich wenig bis gar nicht kennen
- um ein eher unorganisiertes Vorstellen zu ermöglichen
2. So wird’s gemacht
- Sie haben vor Beginn der Veranstaltung eine Tabelle mit mehreren Spalten auf einer Pinnwand vorbereitet. Die Spaltenüberschriften sind auf die Zielgruppe ausgerichtet. Folgende zwei Spalten sollten immer dabei sein: die linke für den Namen, eine weitere, die den persönlichen/emotionalen Bereich anspricht (z.B. „Dieser Beruf hätte auch zu mir gepasst“, „Das mag ich bzw. mag ich nicht“, „Was keiner über mich weiß“). Damit wird zum einen deutlich gemacht, dass es nicht nur um die Sache geht, sondern der TN als Mensch beachtet wird. Zum anderen eröffnet eine solche Spalte andere und evtl. bessere Verknüpfungsmöglichkeiten mit dem Namen des jeweiligen TN. Sachliche Spalten wären „Beruf“, „Geografische Herkunft“, „Funktion/Aufgabengebiet“, „Alter (im Jahre 2020)“ usw.
- Bitten Sie die TN, sich noch vor dem offiziellen Beginn der Veranstaltung in die Matrix einzutragen. Machen Sie auch zu sich entsprechende Angaben.
- Folgt aus Zeitmangel keine weitergehende Vorstellungsrunde, ermuntern Sie die TN, ihre Angaben mindestens einmal laut vorzulesen. So ist eine eindeutige Zuordnung der Angaben zur jeweiligen Person, ihrem Aussehen und ihrer Stimme möglich.
- Folgt eine Vorstellungsrunde, kann sich jeder auf die Matrix beziehen.
3. Didaktisch-methodische Hinweise
Die Kennenlern-Matrix „schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe“: Sie ermöglicht zum einen schon vor dem offiziellen Veranstaltungsbeginn kleine, spontane Vorstellungen. TN beobachten sich beim Schreiben, werden neugierig, machen vielleicht Scherze, fragen nach. Zum anderen ist die Matrix ein sinnvoller Ersatz für Namensschilder.
4. Vorteile/Chancen – Nachteile/Probleme
Vorteile/Chancen:
- eignet sich durch den geringen Zeitaufwand besonders für kürzere Veranstaltungen
- schützt TN, die zu Beginn noch nicht viel von sich preisgeben wollen
Nachteile/Probleme:
- TN kommen nicht gezielt miteinander ins Gespräch
- kann bei einer größeren TN-Anzahl unübersichtlich werden
Literaturhinweise: Seifert 2008
Dr. Balkes rät: „Sechs Spalten sind Maximum. Eine Mischung aus ‚lebendigen‘ und ‚trockenen‘ Spaltenüberschriften ist das Optimum.“
Autoren: Ulrich Papenkort, Mirjam Soland