Hallo Ulrich M.,
immer wieder einmal bieten wir Seminare an, die wir zu zweit planen und durchführen. Jedesmal sind wir im nachhinein von dieser Art zu lehren – und damit auch zu lernen – begeistert. Und auch die TeilnehmerInnen scheinen von dem ‚Doppelpack’, fachlich „Team-Teaching“ genannt, zu profitieren.
Nachgedacht haben wir über diese besondere Lehr-Lern-Situation des Team-Teachings bisher selten. Aber da sind wir ja auch nicht die Einzigen, mit Blick auf und in die Fachliteratur.
Warum eigentlich nicht? Immerhin handelt es sich beim Team-Teaching, so meine These und der Einstieg in unseren Briefwechsel, um eine von vier didaktischen Grundsituationen. Denn wenn man die beiden Positionen Lehrender und Lernender einer Lehr-Lern-Situation quantitativ betrachtet, können sie mal einfach und mal mehrfach besetzt sein:
A) ein Lehrender plus eine Lerngruppe
B) ein Lehrender plus ein Lernender
C) zwei und mehr Lehrende plus eine Lerngruppe
D) zwei und mehr Lehrende plus ein Lernender
Fall A) ist der Normalfall des Bildungswesens, von der Schule bis zur Weiterbildung. Da er normal ist, hat er auch keinen eigenen Namen. Fall B) kennen wir alle wenigstes aus dem Musik- und dem Nachhilfeunterricht. Hier spricht man in Abgrenzung vom Normalfall vom „Einzelunterricht“. Von Fall C), natürlich dem Team-Teaching, wollen wir noch in diesem Briefwechsel sprechen. Aber zuvor: Was könnte der Fall D) sein? Ist er nur die vierte logisch denkbare Variante, der keine Realität entspricht? Was meinst Du?
Viele Grüße
Ulrich P.
[Die Antwort von Ulrich Müller können Sie hier lesen!]
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