Schluss mit dem Powerpoint-Massaker – Tipps für die mehrfache Verwendung von Flipcharts

Heute bei Spiegel Online entdeckt: „Schluss mit dem Powerpoint-Massaker!”– da spricht uns jemand aus dem Herzen!

Wer bei uns im Training war, der kennt uns als Liebhaber analoger Medien. Wir malen an Flipcharts, pinnen Kärtchen und fühlen uns dabei überhaupt nicht Oldschool, sondern total modern. Allerdings enden viele schöne Flipcharts nach einmaliger Verwendung so wie das Foto hier rechts.

Schön und aufwändig gestaltete Flipcharts sind eine tolle Sache für den Zuschauer. Eine wesentliche „Erfolgs“-Ursache von Powerpoint liegt darin, dass man das Material beliebig häufig neu wiederverwenden und neu arrangieren kann. Und während Flipcharts mit jedem Einsatz etwas leiden, sieht man einer Folie nicht an, wie oft sie schon gezeigt worden ist. Trotzdem: Es lohnt sich mit Flipcharts zu arbeiten. Doch gerade wenn man viel Aufwand getrieben hat, um ein schönes Plakat zu erstellen ist es schade, wenn man diese dann nur einmalig einsetzt.

Mit diesen Tipps verlängern Sie die Lebensdauer ihrer Plakate:

  • Abrisskante schützen: Die Abrisskanten sind die Schwachstellen von Flipcharts. Deshalb einfach mit Tesafilm umkleben. Machen Sie das nicht erst, wenn der Block sich schon auflöst, sondern besser frühzeitig. Im Foto habe ich Kreppband genommen, damit man es erkennen kann. Das geht zur Not auch – besser ist aber normaler Tesafilm) Wenn von vornherein klar ist, dass der Block häufiger eingesetzt werden soll, dann macht man das idealerweise noch vor dem Beschriften!
  • Einhänger verstärken: Zweite Schwachstelle: Die Lochung, an der der Flipchart aufgehängt wird. Hier ist es tatsächlich ganz einfach. Aus alten Flipcharts lassen sich leicht Lochverstärkungsringe basteln und mit einem Klebestift aufkleben. Wer nicht selbst basteln will: Lochverstärkungsringe kann man auch im Moderatorenbedarf zukaufen.
  • Richtig zusammenrollen: Flipchartblöcke immer „von fest nach lose“ zusammenrollen. Wenn mehrere Blöcke gerollt werden sollen, dann so sortieren, dass vor dem Zusammenrollen bei allen die Lochung auf der gleichen Seite ist.
  • Pfleglicher Transport: Verwenden Sie große Köcher, in denen die Flipchart-Rollen nicht zu eng eingedreht sind. Im Bild die Premium-Variante von Neuland – das geht natürlich auch einfacher und günstiger. Viele Papprollen oder Hülsen aus dem Schreibwarenhandel sind jedoch nur wenige Blätter oder einen einzelnen Block geeignet.

Fast immer verabschiedet sich die bei mehrmaliger Verwendung die Leimung, d. h. man steht irgendwann mit vielen Einzelblättern da. Dafür habe ich noch keine gute Lösung gefunden (vielleicht ja jemand von unseren Lesern?? – Über einen Tipp als Kommentar oder Mail würde ich mich sehr freuen!)).

Viel Erfolg bei der Arbeit mit euren Flipcharts!


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6 Antworten zu „Schluss mit dem Powerpoint-Massaker – Tipps für die mehrfache Verwendung von Flipcharts“

  1. Avatar von Sylvia Class

    Für die Leimung habe ich keinen Tipp, aber RICHTIG herum aufrollen ist wichtig! Nämlich 1. mit der beschrifteten Seite nach außen (damit der Block, wenn er hängt, sich nicht von unten her hochrollt) und 2. immer bei der Lochung anfangen, damit die am engsten aufgerollte Partie durch das Gewicht des Blocks eher glatt gezogen wird.

    1. Avatar von Jan-Torsten Kohrs
      Jan-Torsten Kohrs

      Hallo Sylvia, guter Tipp – vielen Dank! Ich musste am Freitag dran denken, denn meine Flipcharts waren falsch eingerollt und haben sich prompt nach oben gerollt. Ich behelfe mit mit großen Papierklammern, mit denen ich das Blatt am Flipchartständer festmache. Aber natürlich ist es noch eleganter, wenn man das “Hochrollen” von vornherein vermeidet.

  2. Avatar von Matthias Böhme

    Ich reiße den Lochstreifen immer ab und ersetze ihn durch einen vorgefertigten Lochstreifen aus doppelter Pappe. Die gibt es selbstklebend (über die gesamte Abrisskante) z. B. bei Neuland zu kaufen. Dadurch spare ich mir auch die Verstärkung der Löcher und die Prozedur mit dem Tesafilm. Diese verstärkten Lochstreifen gibt es in verschiedenen Farben, wodurch die Flipcharts besser gefunden werden.
    Die Leimung benötige ich nicht, da meine Seminare mal länger mal kürzer sind und ich dadurch nicht immer alle Flopcharts brauche und da ich einige Flipcharts in verschiedenen Seminaren brauche.

    1. Avatar von Jan-Torsten Kohrs
      Jan-Torsten Kohrs

      Vielen Dank für den Hinweis! Da habe ich mich gleich auf die Suche gemacht. Bei Neuland habe ich zwar lediglich Lochverstärkungsringe und Klebe-Reiter gefunden, aber im Fachbedarf für Architekten scheint es die von Ihnen beschriebenen SAS (“selbstklebende Aufhängestreifen” von Möbus) zu geben. Werde ich auf jeden Fall ausprobieren!

  3. Avatar von Mareike Glanz
    Mareike Glanz

    Als Ersatz für die Leimung nutze ich einen einfachen TACKER.

    Ich benutze immer einen Satz von 50-60 Flipcharts, der in 8 Kapitel unterteilbar ist.
    Die Kapitel haben dann zwischen 6 und 15 Blätter.
    Ich habe sie einfach oben zwischen den Löchern “getacktert”. So bleibt die Reihenfolge fix und das Ganze schön ordentlich.
    Beim Blättern stört es nicht, man kann sogar mal ein Blatt ersetzen.

    1. Avatar von Jan-Torsten Kohrs
      Jan-Torsten Kohrs

      Guter Tipp, vielen Dank! Klasse!
      (und gleich nachher werde ich einen “stärkeren” Tacker kaufen – mein Schreibtischtacker schafft lediglich 6 – 7 Blätter…)

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