Trainings mit sehr kleinen Gruppen: Sozialformen

Gerade bereite ich ein Training für eine sehr kleine Gruppe vor, es sind nur fünf Teilnehmende. Ich liebe solche Situationen, weil eine sehr intensive Arbeitsatmosphäre entsteht, jede*r aktiv mit dabei sein kann und ich auf jede*n individuell eingehen kann.
Der Haken an der Sache: es gibt, zumindest auf den ersten Blick, nur begrenzte Möglichkeiten für einen Wechsel von Sozialformen. Man ist dann gerne verführt, alles in dem „Mini-Plenum“ zu machen, was bei mehreren Tagen dann doch ermüdend werden kann.
Ganz so wenig Möglichkeiten sind es aber doch nicht, im obigen Fall z.B. die Abfolgen Plenum – Einzelarbeit – Plenum; Plenum – 2er- und 3er-Gruppe – Plenum; sogar eine Variante von „Wachsender Gruppe“ ist möglich: Plenum – Einzelarbeit – 2er- und 3er-Gruppe – Plenum. Schon mit sechs Teilnehmenden ist dann noch mehr möglich.

Bei der Wahl von passenden Aktionsformen ist die Auswahl kaum eingeschränkt. In unserem „Wegweiser durch den Methoden-Dschungel“ steht bei den meisten Aktionsformen „bis xy Teilnehmende“, d.h., es gibt keine harte Untergrenze. Natürlich entfalten viele Aktionsformen erst mit größeren Gruppen ihr volles Potenzial.

Damit keine Missverständnisse aufkommen: der Wechsel von Sozial- und Aktionsformen ist kein Selbstzweck, sondern ihr Einsatz sollte immer primär den Zielen und Inhalten her begründet sein („Was will ich damit erreichen?“). Erst in zweiter Linie steht das Argument Abwechslung.


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