“Als Lehrer taugt der Computer nicht!” titelt die Süddeutsche am 23. April und beklagt den Hype um digitale Lernformate, bei denen Schüler sich Texte nicht mehr richtig erschließen. “Schüler werden zunehmend an Tablets und Whiteboards unterrichtet. Das hat Vorteile, solange die digitale Technik nicht blind eingesetzt wird. Wer Texte wirklich verstehen will, muss immer noch blättern und anstreichen. “
Dieses Plädoyer fürs “blättern und anstreichen” kann ich durchaus nachvollziehen, allerdings bleibt auch bei dieser Lernform Erkenntnisgewinn und Spaß oft genug auf der Strecke.Ich erinnere mich an einige Lehrende in meiner persönlichen Lernbiographie, bei denen die gemeinsame Textlektüre auch der einzige Pfeil im Methodenköcher war (gerne auch in der Form: “der Text wird nun abschnittsweise laut vorgelesen. Mit jedem neuen Abschnitt liest der jeweilige Nebensitzer weiter” – noch heute gruselt es mich bei der Erinnerung an derartige Lehrveranstaltungen). Völlig klar ist: Texte sind eine wichtige Quelle und nicht immer muss alles leicht verdaulich aufbreitet sein. Aber etwas mehr Variation bei der Arbeit mit Texten ist sorgt nicht nur für mehr Spaß, sondern sichert auch eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand.
Meine Variationen:
- Variante 1: Text schwärzen/Textdimmer
- Variante 2: Arbeitsteilige Texterschließung
in Mix-Gruppen - Variante 3: Vortrag mit eingebautem
Fehler - Variante 4: Übersetzung in eine andere
Textform - Variante 5: Top Sieben/Verdichtung in Wachsender Gruppe
Diese sind in methoden-kartothek.de ausführlich beschrieben: Infokarte “Aktionsform Aktive Textarbeit”.
Für Erfahrungsberichte und weitere Anregungen, insbesondere zur Arbeit mit digitalen Texten, bin ich sehr dankbar!
Schreibe einen Kommentar