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Sozialform

Gruppenarbeit 2: Arbeitsteilung, Gruppengröße und -anzahl, Arbeitszeit

1. Arbeitsteilung

Gruppen können arbeitsgleich (alle Gruppen haben denselben Auftrag) oder arbeitsteilig (jede Gruppe hat eine andere Aufgabe) vorgehen.

Arbeitsgleiches Vorgehen

Hier wirkt die Konkurrenz zwischen den Gruppen belebend und fördert die Qualität und Quantität des Ergebnisses. Eine gewisse Wiederholung von Gleichem schadet nicht, sondern zeigt, was allen wichtig war, und trägt zum besseren Behalten bei.

Arbeitsteiliges Vorgehen

2. Gruppengröße und -anzahl

Je kleiner die Gruppe, desto größere Beteiligungsmöglichkeiten eröffnet sie für den Einzelnen und desto leichter fällt die Zusammenarbeit. Lernungewohnte TN tun sich also mit kleineren Gruppen (3–4 Personen) leichter. Bei anspruchsvollen Gestaltungsaufgaben (z.B. Collage) sollten nicht mehr als 5 Personen in einer Gruppe zusammenarbeiten. Für ein Sammeln von Aspekten, Einfällen oder auch bei der Vorbereitung von Rollenspielen sind auch größere Gruppen geeignet, jedoch nicht mehr als 7, höchstens 8 Personen, sonst zerfällt die Gruppe in Untergruppen, oder einzelne TN ziehen sich zurück.

Mehr als drei Gruppen sollten nicht parallel zu derselben Fragestellung arbeiten, sonst wird es bei der Ergebnispräsentation langweilig. Arbeitsteilig wird es bei ca. 5 Gruppen kritisch. Je mehr Gruppen arbeiten, desto länger dauert die Präsentation der Ergebnisse und desto schwieriger wird es, diese Phase noch abwechslungsreich zu gestalten. Das heißt auch: je mehr Gruppen, desto kleiner die Aufgabe und desto kürzer die Gruppenarbeitszeit. Es lässt sich leicht ausrechnen, dass mit einer Gesamtgruppe von mehr als 30 oder 35 Personen die Möglichkeiten für sinnvolle Gruppenarbeitsphasen deutlich abnehmen.

3. Arbeitszeit

Es ist schwierig, genau abzuschätzen, wie viel Zeit für einen bestimmten Arbeitsauftrag benötigt wird. Zudem hängt die benötigte Zeit ja auch sehr stark von der Zusammensetzung der TN ab. Erfahrung und Fingerspitzengefühl lassen sich hier nicht durch Regeln ersetzen. Um beides zu entwickeln, empfehlen wir: Experimentieren Sie! Werten Sie Ihre Erfahrungen systematisch aus. Beobachten Sie die Gruppe aufmerksam und orientieren Sie sich flexibel an den Erfordernissen. Halten Sie sich nicht starr an Ihren Plan!

Regeln

 

 Autor: Ulrich Müller