Arbeit mit Texten – das ist der Klassiker in Hochulseminaren. In der klassischen Erwachsenenbildung dominiert noch immer die zweitägige Seminarform. Und hier scheuen sich viele Trainer davor das “verschulte” Mittel der Textarbeit einzusetzen. Denn schließlich könnten die Teilnehmer sagen: “Ich will mir das hier doch nicht anlesen! Wenn ich ein Seminar buche, dann erwarte ich aufbereiteten und methodisch gut ausgestalteten Input!”.
Dabei gibt es auch für die Arbeit mit Texten viele methodische Möglichkeiten, die über den klassischen – und für viele Seminarsettings unpassenden – Zweischritt “Zuerst in Einzelarbeit durchlesen und dann im Plenum drüber diskutieren” hinausgehen. Zum Beispiel über das hier im Blog bereits beschriebene Text schwärzen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Diskussionsformat lebendig ausgzugestalten. So kann man die Teilnehmer auffordern eine Pressekonferenz zum Text zu geben oder für ein fiktives Interview in die Rolle des Autors oder Interviewers zu schlüpfen.
Eine lebendige Diskussion bekommt man ebenfalls über die “der heiße Stuhl”-Methode hin: Die Gruppe wird in zwei Lager aufgeteilt: die Befürworter und die Gegner. Ein Teilnehmer setzt sich auf den heißen Stuhl und stellt nun eine (möglichst provokante) These aus dem Text vor. Die Teilnehmer aus dem anderen Lager haben nun den Auftrag diese These über Fragen, Anmerkungen und Argumentation zu entkräften. So wird die Argumentation schnell intensiv und die Aussage des Textes deutlich.
In methoden-kartothek.de finden sich noch weitere Möglichkeiten zur Ausgestaltung aktiver Textarbeit. Die entsprechende Karte können Sie unten herunterladen. VIel Erfolg bei Ausprobieren!
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