Aktionsform
Mix-Gruppen
Über Ergebnisse von Kleingruppen wird in besonderen, gemischten Gruppen berichtet, in denen von jeder Gruppe mindestens ein Mitglied vertreten ist.
1. Einsatzmöglichkeiten
- um Erfahrungen auszutauschen
- um Themen zu vertiefen und weiterzuarbeiten
2. So wird’s gemacht
- Sie lassen in Kleingruppen eine Fragestellung bearbeiten (Gruppenarbeit 1: Allgemeines).
- Anschließend organisieren Sie im Plenum die Gruppen neu: In jeder neuen Gruppe (Mix-Gruppe) ist mindestens ein Vertreter aus den vorangegangen Arbeitskreisen. Die Anzahl dieser Mix-Gruppen im zweiten Durchlauf richtet sich daher nach der Arbeitsgruppe mit der geringsten Teilnehmerzahl.
3. Didaktisch-methodische Hinweise
Mix-Gruppen stellen eine reizvolle Alternative zu der häufig eingesetzten und daher bisweilen langweilig werdenden Abfolge Kleingruppe – Plenum dar. Jede Mix-Gruppe repräsentiert alle vorangegangenen Gruppen und wird sozusagen zum „Mini-Plenum“. Die Kommunikationsmöglichkeiten innerhalb dieses Mini-Plenums sind aber wesentlich größer und intensiver als in der Gesamtgruppe. Die Aktionsform Mix-Gruppen fordert alle heraus, aufmerksam zu sein und sich an der Gruppenarbeit zu beteiligen: In der zweiten Runde muss nämlich jeder alleinverantwortlich die eigene Gruppe vertreten.
4. Vorteile/Chancen – Nachteile/Probleme
Vorteile/Chancen:
- hohes Maß an Aktivität für alle
- Abwechslung zur konventionellen Gruppenarbeit
- mindert Redehemmung
- fördert in besonderem Maße Kommunikation auch zurückhaltender TN
- Gelegenheit für alle, sich zu äußern
Nachteile/Probleme:
- nur bei flexibler Bestuhlung einsetzbar
- wird oft nicht auf Anhieb verstanden
- kein dauerhaft festgehaltenes Arbeitsergebnis
Literaturhinweise: Knoll 1997, 2007
Dr. Balkes rät: „Die Struktur dieser Aktionsform ist im Grunde recht einfach. Trotzdem kann es vorkommen, dass Sie Ihren TN nicht auf Anhieb vermitteln können, wie gearbeitet werden soll. Sie setzen zu einem zweiten Anlauf zur Erklärung an, verhaspeln sich … und das Chaos ist perfekt! Deswegen zwei Tipps: (1) Erläutern Sie die Struktur der Methode anschaulich, indem Sie z.B. am
Flipchart erklären, wie die Gruppen zusammenarbeiten und sich dann neu zusammensetzen. (2) Vergeben Sie an ihre Gruppen farbige Punkte, z.B. auf der Arbeitsanweisung.“
Autoren: Ulrich Müller, Karina Jarzebski